Lena

Lena (Sabine Timoteo)

Leo (Lucas Gregorowicz)

 

Sugar Orange

Inhalt

Leo ist SUGAR. Clemens ist ORANGE. Die beiden elfjährigen Jungen sind unzertrennlich. Keine Spielfreundschaft, die kommt und geht wie jede andere, sondern eine außergewöhnliche Verbindung, die niemand auseinander bringen kann. Der eine fühlt sich beim anderen sicher. Bis Clemens Leo bei einer Radtour herausfordert und nach einem Unfall im Stich lässt. Angst und Schuldgefühle reißen die Freunde für immer auseinander und für beide bricht eine Welt zusammen.

Sechzehn Jahre später lässt Leo niemanden an sich heran. Er hat sein Leben mit lockeren Freundschaften und Affären im Griff, die ihm nicht gefährlich werden können. Bis ihm eines Nachts Lena über den Weg läuft. Vom ersten Moment an fühlt er sich bei ihr zuhause. Sie ist die Liebe seines Lebens. Aber Leo verschließt sich. Er muss an Clemens denken.

Leo flieht aus der Stadt. Er will alles vergessen und für sich sein. Aber er kommt mit sich allein nicht zurecht. Clemens verfolgt ihn in seinen schlaflosen Nächten. Und er sehnt sich nach Lena. Zum ersten Mal nach langer Zeit hat er das Gefühl, bei jemandem wieder sicher zu sein. Er darf sie nicht verlieren.

Aber Lena kommt nicht an ihn heran. Immer wieder reißt er aus. Nachts redet er im Schlaf… Was quält ihn? Was steht zwischen ihnen? Was ist sie Leo wert, wenn er ihr nicht vertraut?

Leo entscheidet sich für Lena, doch zuerst muss er seine Geschichte mit Clemens klären.

Notizen des Regisseurs Andreas Struck

„Macht es einen Unterschied, ob einen der beste Freund im Stich lässt - oder die Freundin, mit der man zusammen ist? Kein Versprechen, kein Wort, kein Kuss kann Vertrauen das Wasser reichen. Vertrauen löst die Grenzen zwischen Liebe und Freundschaft auf. SUGAR ORANGE ist der Abschied von einer Freundschaft und die Hommage an sie, der Aufbruch in eine neue Liebe und die Sehnsucht nach ihrer Beständigkeit.

Wir werden uns von unserer Kindheit nie vollkommen erholen, weder von der Schwerelosigkeit mit unendlich erscheinenden Perspektiven, noch von Verletzungen, Demütigungen, Gängelungen. Aber wir können sie nicht für alles verantwortlich machen. Es liegt an uns, das Leben jeden Tag aufs Neue in die Hand zu nehmen. Werden wir jemals erwachsen? Was heißt das - ’erwachsen’? Sind wir nicht innerlich gestorben, wenn wir uns für erwachsen halten? Ist Lebendigkeit nicht ein unaufhörliches Wachsen? Die Antworten muss jeder für sich selbst finden. Insofern kann der Film für jeden ein sehr persönlicher Film sein.

Mir geht es nicht um Wissen oder Überzeugungen. Mir geht es um die innersten Sehnsüchte und die Ängste davor. Das alles ist unberechenbar und macht den Film für jeden zu einem anderen Film. Es macht keinen Sinn, wenn ein Film am Ende zu Ende ist. Erst am Ende kann er anfangen, in uns zu bestehen.“